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Zum Werk von Sandra Heinz

Grundlegender Zug ist das Einbeziehen vorgefundener all-täglicher Materialien, die einem Transformationsprozess unterzogen werden. Waren es bei den Zeitungsarchiven die täglich wechelnden Informationen der Printmedien, die durch Weißen oder Wachsen konserviert wurden, so sind es seit geraumer Zeit getragene Kleidungsstücke: Strick-pullover, Hosen, Schuhe, selbst Taschen, das, was in Ecken verstaubt oder in der Altkleidersammlung landet.
Über die Auseinandersetzung mit Körpersprache und Mode ist Sandra Heinz auf Kleidung gekommen. Fasziniert einer-seits von der Materialität eines weichen Strickpullovers, sind andererseits der Verweis auf die ehemaligen Besitzer und die Vorstellungen, die wir anhand einer Kollektion ab-gelegter Taschen oder getragener Schuhe von dieser Per-son entwickeln, für Sandra Heinz ein entscheidender As-pekt bei den Kleiderarbeiten. Zum anderen werden durch Zerschneiden und neu Zusammensetzen – also Dekonstruk-tion – aus Kleidungsstücken, die einen bestimmten Ver-wendungszweck hatten, Stoffobjekte, die auf Grund der Eigenschaften des jeweiligen Materials und dessen Farbe von Sandra Heinz in eine neue Form gebracht werden.
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Zu den Arbeiten von Sandra Heinz

Hinter den Arbeiten stehen Menschen. Nur sehen wir sie nicht. Wir erinnern uns aber ihrer.

Die Erinnerungen sind wie ein Echo, das aus der Ferne zu uns dringt. Ihre Arbeiten reflektieren die Ahnung von einem Menschen, sie sind wie ein Spiegel, der aus einer leeren Hülle wieder etwas Lebendiges zaubert. Heinz‘ Werke haben Substanz, körperliche Substanz, auf irritierende Weise beinhalten sie eine starke Präsenz. Das Abwesende ist anwesend, die klare Grenze zwischen Vorhandenem und Abwesendem wird aufgehoben. Heinz stemmt sich gegen das Vergängliche, um immer wieder aufzuzeigen, wie vergänglich das Gestern ist. (…) weiterlesen…